Zur Geschichte des Jakubetzstifts

Das Jakubetzstift ist 1780 bis 1781 als Armenhospital erbaut worden. Der Name geht auf den Stifter, den Bautzener Domsenior Johann Augustin Jakubetz (1700-1778) zurück.

Ab 1788 diente das Haus als Stiftschule mit 200 Schulkindern. Das Jakubetzstift war eine Normalschule mit gymnasialem Charakter für katholische Schüler aus der ganzen Oberlausitz (nur Jungen). Bis 1827 war das Haus auch Lehrerbildungsanstalt.

Mit der Teilung der Oberlausitz wurde das “Jakubetzstift” 1928 als Schule geschlossen. Die Schule beherbergte zunehmend nur noch Wittichenauer Schüler der älteren Jahrgänge, während die jüngeren in der Stadtschule unterkamen.

1931 wurde das Haus an die Pfarrgemeinde übergeben und bis 1933 renoviert. Es wurde dann als Vereinshaus genutzt, war der Sitz des Turnvereins Deutsche Jugendkraft (DJK). Der Bennosaal diente als Turnhalle.
Während des Krieges wurde das Jakubetzstift als Notunterkunft genutzt.

1947 zog die “Spielschule” aus dem St. Adalbert-Stift in das Jakubetzstift. Sie war zuvor in der heutigen CSB-Kita untergebracht. So wurde das Jakubetzstift zum Kindergarten. Seit dem Umzug des katholischen Kindergartens an einen neuen Standort an der August-Bebel-Straße im Jahr 2020 stand das Jakubetzstift leer. Auf dem Außengelände veranstaltete der Wittichenauer Jugenddachverband “United Clubs for Kulow e.V.” in den Jahren 2020 und 2021 Kulturabende wie einen Poetryslam und Filmvorführungen – der Auftakt zu einer Wiederbelebung des Hauses.