Kleine Indianer feierten wiedereröffnete Spielwiese am Jakubetzstift

Mit einem Indianerfest ist am zweiten Septemberwochenende ein Holztipi auf dem Gelände des Jakubetzstifts eingeweiht worden. Wir hatten das Spielgerät im Zusammenhang mit unserer Stadtwerkstatt errichten lassen. Bei der Stadtwerkstatt hatten sich die Kinder mehr altersgerechte Spielgeräte an öffentlichen Orten der Stadt gewünscht und auch Modelle zu ihren Wünschen gebastelt. Mit dem Holztipi konnte nun eine ihrer Ideen verwirklicht werden.

Zur „Einweihung“ des Tipis am 8. September kamen viele Kinder verkleidet in Fransenkostüm und mit Federschmuck auf dem Kopf. An mehreren Stationen konnten sie Indianerfertigkeiten unter Beweis stellen und kreativ werden. Spuren deuten, in Geheimschrift schreiben und lesen, Freundschaftsbänder flechten und eine Gesichtsbemalung anlegen, waren einige der Aufgaben, die die Mädchen und Jungen mit Eifer angingen. Für jede bewältigte Aufgabe gab es einen Stempel auf eine Karte. Mit vier Stempelabdrücken waren die jungen Indianer bereit, in den „Stamm der mutigen Stifte“ aufgenommen zu werden. Sie bekamen einen Indianernamen und eine Halskette mit Federschmuck verliehen.

Im Bennosaal erzählte den Kindern am Abend ein echter Native American vom Leben in einem Reservat in Amerika. Von Kevin Manygoats aus Dresden erfuhren sie, dass die 
Angehörigen von einem der größten Indianerstämme der USA – die Navajos – nicht in Tipis, sondern schon immer in festen Häusern, den Hogans, wohnen. Der Volksstamm bezeichnet sich selbst als Diné und ist in Arizona, Utah und New Mexiko zu Hause. Dort ist auch Kevin Manygoats aufgewachsen. In Bildern zeigte er den Kindern seine Heimat, Naturwunder, seltene Tiere und die Traditionen der Diné. Und Manygoats wusste auch von uralten Legenden seines Stammes zu berichten. So erzählte er den Kindern im Jakubetzstift, wie nach Ansicht der Diné die Sterne an den Himmel kamen.

Weit über hundert große und kleine Gäste feierten bei dem Familienfest bis in den Abend, dass nun wieder über das frisch begrünte Außengelände am Jakubetzstift getobt werden kann. Bei Doris Altmann und Susanne Retzela konnten sich die Besucherinnen und Besucher im Bogenschießen ausprobieren. Überschüssige Energie wurde darauf verwendet, den Gemeindereferenten an das Totem zu binden und mit Kriegsbemalung zu versehen – ein Riesenspaß für die quirlige Bande.

 

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