Unser Verein hat in den vergangenen Wochen im Begegnungshaus Jakubetzstift ein Digitallabor eingerichtet. Das Labor ist unter anderem mit einem Lasercutter, Plotter, mit 3D-Druckern, Vakuumformer und Transferpresse ausgestattet. Wir wollen damit Menschen aller Altersgruppen die Möglichkeit bieten, Hightech-Werkzeuge und Ressourcen des digitalen Zeitalters auszuprobieren und für sich zu nutzen.
In Seminaren und Workshops wollen wir zeigen, wie man digitale Werkzeuge für die eigenen Bedürfnisse einsetzen kann und welche ungeahnten Möglichkeiten hinter diesen neuen Technologien stecken. In dem Projekt gehe es auch darum, digitale Medien kreativ einzusetzen und digitale Kommunikation beherrschen zu lernen, sagt Projektleiterin Theresia Kliemank. “Wir wollen die Vorteile deutlich machen, die die neuen Technologien für den Alltag bieten und wie sehr sie uns das Leben erleichtern können.” Sie hofft mit den Bildungsangeboten im Digitallabor Experimentierfreude und Technikbegeisterung wecken zu können. Erste Workshops im Dezember sorgten bei den Besuchern bereits für Verblüffung. Was mit den Geräten auch mit wenig Computerkenntnissen schon alles möglich ist, ließ sie staunen.
Ersatzteile drucken oder Deko plotten – wir möchten für den Nutzen der neuen Technik begeistern
Neben Kursen zum Kennenlernen der Technik wird es in einer offenen Werkstatt auch Raum zur selbstorganisierten Nutzung der Maschinen geben. Hier haben Interessierte jeden Alters die Möglichkeit, die Funktionsweisen von Laser, 3D-Drucker und Co. kennenzulernen und ihre eigenen Projekte unter Anleitung zu realisieren. “Eine offene Atmosphäre soll nicht nur den Austausch von Ideen fördern, sondern auch dazu ermutigen, die vielfältigen Möglichkeiten der modernen Technologie auszuschöpfen”, betont Theresia.
Wichtig ist uns dabei, nicht nur junge technikaffine Leute für das Angebot zu begeistern. So planen wir auch Kurse für die Generation 50+, beispielsweise Computer- und Smartphone-Kurse für Einsteiger und Fortgeschrittene. Dort solle das Augenmerk darauf gelegt werden, den souveränen und sicheren Umgang mit digitalen Medien zu erlernen und zu verfestigen, erklärt Theresia.
Zahlreiche Partner wollen beim Experimentieren und Entdecken helfen
Für die Wissensvermittlung haben wir uns bereits Partner ins Boot geholt. Neben dem Mediennetzwerk Lausitz und dem Zuse-Computermuseum in Hoyerswerda wird sich auch der Dresdner Verein Fabmobil e.V. am Projekt im Jakubetzstift beteiligen. Außerdem bringen sich zahlreiche Wittichenauerinnen und Wittichenauer, die sich beruflich oder in ihrer Freizeit mit digitalen Technologien befassen, als Workshop- und Seminarleiter oder auch als Anleiter im Digitallabor ein.
Vorbild für das Wittichenauer Digitallabor sind das Lokallabor in Weißwasser und der Makerspace in Löbau. “Normalerweise muss man in größere Städte, wenn man sich einmal frei an den teuren Maschinen ausprobieren möchte. Meist gibt es nur dort offene Experimentierräume”, erzählt Theresia. “Unser Ziel war es, diese neuen technischen Möglichkeiten auch in Wittichenau für alle zugänglich zu machen.”
Möglich wurde das durch die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt und die Stiftung Lausitzer Braunkohle. Beide Stiftungen finanzieren die Anschaffung der Technik und das Kursangebot zum Start des Wittichenauer Digitallabors.