Am Samstagabend hat ein Bus 46 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine sicher nach Wittichenau gebracht. Unter den Businsassen waren viele Kinder, zwei Neugeborene und ein Mann im Rollstuhl. Der Bus hatte die Menschen an der polnisch-ukrainischen Grenze aufgenommen. Die Koordinatoren der Hilfsaktion steuerten Erstaufnahmezentren an und nahmen dort Geflüchtete an Bord, die keine Bekannten oder Freunde im Westen haben, bei denen sie unterkommen könnten. In Wittichenau konnten sich die Flüchtlinge im Bahnhofssaal mit einer warmen Kartoffelsuppe stärken, bevor sie familienweise auf Quartiere aufgeteilt wurden. Zahlreiche Wittichenauer hatten sich mit Gästezimmern oder Ferienwohnungen als Gastgeber angeboten. Eine Mitarbeiterin des Einwohnermeldeamtes begann parallel Passdokumente zu kopieren und die Erstregistrierung beim Ausländeramt vorzubereiten. Mehrere Dolmetscherinnen halfen bei der Verständigung.
Kinder und Mütter wirkten von den Strapazen der Flucht äußerst erschöpft. Viele waren nur mit einem kleinen Rucksack oder einem Beutel voll Habseligkeiten unterwegs. Es wird deshalb in den kommenden Tagen auch darum gehen, sie mit Kleidung und allem Nötigen für den Start in unserem Heimatort auszustatten. Dafür soll auch Spendengeld aus der Hilfsaktion eingesetzt werden. Dafür sind bislang mehr als 20.000 Euro gespendet worden.