Verein plant mit schrittweiser Öffnung des Jakubetzstifts

Unser Verein hat beim Bauamt in Kamenz inzwischen alle nachgeforderten Unterlagen zu unserem Bauantrag für das Jakubetzstift eingereicht. Anfang der zweiten Juliwoche erhoffen wir uns eine Aussage vom Landratsamt, wann mit einer Genehmigung unseres Umnutzungsantrags zu rechnen ist. Für eine Öffnung des Hauses haben wir dann noch Brandschutzauflagen zu erfüllen. Unser Vorstand ist optimistisch das Jakubetzstift dann Stück für Stück für Nutzer freigeben zu können.

Losgehen könnte es mit dem Bennosaal. Dort hat in dieser Woche Benno Robel mit der Aufarbeitung des Holzfußbodens begonnen. Bis Ende Juli wollen wir den Saal nutzbar machen. Dazu ist im Nebenraum auch noch die Teeküche einzubauen und der Flur des Erdgeschosses zu renovieren. Die neu eingebaute barrierefreie Toilette ist schon fertig. In Damen- und Herrentoiletten könnten die Bauarbeiten Ende August abgeschlossen sein.

Neue Gemeinschaftsküche kommt im September

Trockenbauer und Elektriker sind derweil im Obergeschoss zugange. Dort wird der Flur erneuert und ein Raum für die Kursküche hergerichtet. Diese Küche soll im September eingebaut werden und dann Platz für Gruppen-Kochaktionen bieten. Außerdem planen wir derzeit die Möblierung der Kursräume. Hierfür sollen überwiegend gut erhaltene Gebrauchtmöbel beschafft werden.

Ab dem Spätsommer Kultur und Kleinkunst auf dem Hof des Jakubetzstifts

Weil das Jakubetzstift später eröffnet werden kann, als beabsichtigt, planen wir zunächst mit Veranstaltungen auf dem Außengelände Leben auf das Grundstück zu bringen. Unsere Sozialpädagoginnen bereiten dazu aktuell unter dem Arbeitstitel „Kulturfeierabend“ ein Programm auf dem Hof vor. Geplant sind Lesungen und Konzerte. Der Start der Reihe ist für Mitte August vorgesehen. Als Veranstaltungstage haben die Organisatorinnen die Wochentage Mittwoch, Donnerstag und Sonntag ins Auge gefasst.

Stiftung fördert Mitmach-Kochaktionen für junge Leute

In Vorbereitung sind außerdem Kochkurse und Kochevents für Kinder und Jugendliche. Sie könnten im neuen Schuljahr nach den Sommerferien starten. Geplant sind hier bis zu 20 Einzelveranstaltungen und mehrere Exkursionen. Dabei sollen Mädchen und Jungen erfahren, wie sie mit einfachen Mitteln Gehaltvolles auf den Tisch bringen können, aber auch, wie raffinierte Gerichte entstehen. Wir möchten damit die Lust am Selber-kochen nähren und Impulse für eine gesunde Ernährung geben.

Nicht zuletzt geht es uns bei dem Projekt darum, Jugendliche zusammenzubringen. Gemeinsam sollen Essenstafeln gebaut werden, an denen viele Platz finden und ein neues Miteinander entsteht. Perspektivisch wollen wir dabei auch andere Generationen einbeziehen. Das Projekt schafft dauerhaft einen Ort, an dem Kochkurse, kulinarische Workshops und Mitmach-Kochaktionen stattfinden können – eine Gemeinschaftsküche im Obergeschoss des Jakubetzstifts. Das Vorhaben wird von der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt mitfinanziert.

Mit einer Stadtwerkstatt mehr aus Bürgerideen machen

Mit einer Stadtwerkstatt möchten wir außerdem die Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger an der Gemeindeentwicklung anregen. Damit wollen wir an die Erarbeitung des Gemeindeentwicklungskonzepts anknüpfen. Dort waren die Einwohnerinnen und Einwohner über eine Bürgerumfrage und Arbeitsgruppen in den Entstehungsprozess eingebunden. In unserer Stadtwerkstatt möchten wir nun Zukunftsfragen für die Stadt und ihre Ortsteile weiterdiskutieren, Bürgerwünsche zu Projekten weiterentwickeln und verwirklichen. Unser Verein bereitet dazu Workshops in drei Altersgruppen vor: für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Alle drei Generationen erhalten ein Startbudget von mehreren tausend Euro zur Verwirklichung ihrer Ideen – finanziert aus dem Bundesprogramm „Demokratie leben“. Im August/September soll die Stadtwerkstatt starten.

Jugendkonferenz zum Wandel in der Lausitz im September

Bei den Jugendlichen wird das Projekt mit einer großen Jugendkonferenz beginnen. Dazu arbeiten wir mit Profis in der Kinder- und Jugendbeteiligung von der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) zusammen. Die bringen mit der „Mission 2038“ ein Format nach Wittichenau, das junge Menschen zu ihren Ideen für die Zukunft der Lausitz befragt. Anlass sind Kohleausstieg und Strukturwandel – Veränderungen, die vor allem die junge Generation treffen werden. Am 24. September will die DKJS mit uns deshalb junge Wittichenauer im Jakubetzstift darüber ins Gespräch bringen, was sie sich für ihren Heimatort und die Region wünschen. Zeitgleich finden zwei weitere Ideenwerkstätten in Forst und Reichenbach (Oberlausitz) statt. Über das Internet können sich die Wittichenauer so mit anderen jungen Menschen zu den Ideen für ihre Zukunft austauschen. Einige dieser Ideen sollen dann von den Jugendlichen noch dieses Jahr verwirklicht werden.

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