Wir lassen in den Sommermonaten im Jakubetzstift zwei schwere alte Brandschutztüren im Erd- und Obergeschoss austauschen. Die Tür im Erdgeschoss soll per Taster zu öffnen gehen, sodass auch Rollstuhlfahrer sie ohne fremde Hilfe problemlos passieren können. Die Tür im Obergeschoss bekommt eine Feststelleinrichtung, die die Tür bei Rauchentwicklung schließt. Damit wird auch diese Tür keine Barriere mehr darstellen.
Außerdem soll der Bodenbelag im Eingangsbereich und im Erdgeschoss-Flur erneuert werden. Die Fliesen dort liegen teils lose. Unser Fliesenleger stellte bei der Überprüfung fest, dass die Fliesen an der Unterseite feucht sind. Deshalb soll der Boden neu aufgebaut, der Flur nach unten besser abgedichtet und faserarmierter Estrich eingebracht werden. Die Umbauten werden aus dem Landesförderprogramm „Lieblingsplätze“ finanziert. Wir erhalten knapp 24.000 Euro für das Bauprojekt.
Veränderungen vom Vorjahr machen sich schon bezahlt
Im vergangenen Jahr haben wir in Abstimmung mit dem Kirchenvorstand im Jakubetzstift bereits eine barrierefreie Toilette ins Erdgeschoss eingebaut, die Eingangstür gegen eine breitere, von Rollstuhlfahrern passierbare austauschen lassen und mit einer Zwischentür zum Bennosaal ein Hindernis entfernt.
Auch dank dieser Maßnahmen wird das Jakubetzstift nun zunehmend für Seniorenveranstaltungen genutzt. Eine Wittichenauerin hat regelmäßige Treffen von Familien mit behinderten Kindern initiiert. Außerdem nutzen Familien mit Angehörigen im Rollstuhl das Jakubetzstift für Familientreffen in größerem Kreis.
Bei diesen Nutzungen wurden weitere Barrieren im Jakubetzstift offensichtlich. So behindern die schweren, in die Jahre gekommenen Brandschutztüren den Weg zu Gruppen- und Kursräumen, sowie zur barrierefreien Toilette. Die Türen müssen von Hand geöffnet werden und das erfordert viel Kraft. Nicht nur Menschen mit Behinderung haben da Probleme durch die Tür in den dahinterliegenden Flur zu gelangen, auch Kindern und Senioren fällt es schwer, die Tür aus eigener Kraft zu öffnen.