Nachdem im Jahr 2022 im Begegnungshaus “Jakubetzstift” eine barrierefreie Toilette und eine breitere Eingangstür eingebaut worden war, setzten wir im vergangenen den Umbau des Erdgeschosses fort. Für durchgehende Barrierefreiheit mussten alte schwere Brandschutztüren ersetzt werden. Außerdem sollte der Flur neue rutschhemmende Fliesen erhalten. Ein Grund für den Austausch des Belags war auch, dass einige Fliesen im Flur bereits lose lagen.
Wir begannen mit dem Ausbau der alten Brandschutztüren im Erd- und Obergeschoss. Dabei kam im Erdgeschoss ein zugemauerter Rundbogen in der Türfasche zum Vorschein, den wir wieder freilegten. Außerdem stellte sich heraus, dass das Mauerwerk über der Tür von einer Stahlschwelle getragen wird. Diese war zunächst mit Brandschutzplatten einzuhausen. Dann ging es an den Fußboden. Wegen einer fehlenden Abdichtung nach unten war der Boden unter den bisherigen Fliesen feucht und deshalb neu aufzubauen. Mit einem Team aus ehrenamtlichen Helfern stemmten wir den alten Estrich aus dem Flur. Anschließend wurde neuer Unterbeton eingebracht, Dämmung verlegt und eine Sperrfolie ausgebreitet. Dann konnte der neue Estrich rein.
Beim Herausstemmen des Fußbodens fiel zum Teil lockerer Putz von den Wänden, sodass – anders als geplant – die Wände großflächig neu verputzt und verspachtelt werden mussten. Verputz- und Malerarbeiten wurden ehrenamtlich erledigt. Im Herbst baute die Hoyerswerdaer Metallbaufirma Buckenauer die neuen Brandschutztüren ein. Die neuen Türen sind, ähnlich wie die schon im zweiten Treppenhaus verbauten Türen, großflächig verglast. So gelangt im Gegensatz zu den alten Türen mehr Tageslicht in die Flure. Die Tür im Erdgeschoss geht nun per Taster zu öffnen. Die Tür im Obergeschoss wurde durch eine Feststelleinrichtung mit Freilauffunktion barrierefreier gestaltet. Die Aufarbeitung der Türfaschen wurde unter fachmännischer Anleitung ehrenamtlich vorgenommen.
Zum Abschluss der Bauarbeiten war Fliesenleger Roland Krahl an der Reihe. Er verlegte im Erdgeschoss-Flur dieselben Fliesen, die wir ein Jahr zuvor schon in den neuen Sanitärräumen im EG eingebaut hatten. So ergibt sich im EG-Bereich ein stimmiges Gesamtbild. Für das Verlegen der Fliesen wurden Schwellen zu an den Flur angeschlossenen Räumen beseitigt. In den Fliesenbelag im Eingangsbereich wurde außerdem ein Sauberlauf in den Boden eingelassen.
Unser Verein hat fast 24.000 Euro Fördergeld in den Umbau investiert. Das Geld kommt aus dem Landesförderprogramm “Lieblingsplätze für alle”. Der große Aufwand zur barrierefreien Umgestaltung des Erdgeschosses hat sich unserer Ansicht nach gelohnt. Der Bereich wirkt nun deutlich einladender. Der Bennosaal, der Hauptveranstaltungsraum des Hauses, ist barrierefrei zu erreichen. Stolperfallen im Fußboden sind beseitigt. Es zeigt sich, dass das Gebäude durch die Umbauten für Veranstaltungen immer beliebter wird. So kommt im Bennosaal bspw. einmal im Monat eine große Gruppe Senioren zur Kaffeerunde mit Vorträgen, Gesang und Kreativangeboten zusammen. Familienfeiern mit betagten Gästen werden hier ebenso veranstaltet wie ein Treffen für Kinder mit Handicap.
Diese Maßnahme wurde mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.