Dresdner Improvisationstheater begeisterte im Bahnhofsaal

Mit einem Theaterabend ist Anfang Dezember die Veranstaltungsreihe „Kulturfeierabende“ des Verein(t) für Wittichenau zu Ende gegangen. Dazu standen die Schauspieler im Saal des Alten Bahnhofs ohne einstudierten Text auf der Bühne. Véronique, Lorenz, Marcus und Valentin vom Kulturhafen Dresden ließen sich Vorgaben aus dem Publikum zurufen und improvisierten daraus ad hoc immer wieder neue Szenen in Kneipe, Kreißsaal oder Kirche. Ein Pianist sorgte am Klavier ebenso frei für die musikalische Atmosphäre.

Ein Märchen, das ungewohnt endete; ein Trauungsgottesdienst, der völlig eskalierte; eine Familientragödie, die immer wieder mit neuen Wendungen überraschte – mit ihren aberwitzigen Einfällen sorgte das Ensemble über anderthalb Stunden für beste Unterhaltung und zahlreiche Lacher. So spendete das Publikum am Ende auch begeistert Applaus und wünschte sich eine Wiederholung des Improvisationstheaters in Wittichenau.

Kurbeltheater zeigte Lausbubengeschichten auf ungewöhnliche Weise

Zwei Wochen zuvor hatten Georg Schütze und Marco Pfennig vor rund 50 kleinen Gästen von den sieben Streichen von Max und Moritz erzählt. Wilhelm Buschs Lausbubengeschichten zeigten die beiden Dresdener auf einem mehr als 140 Jahre alten Bilderzeiger – quasi einer Art Großbild-Comic. Zu den gereimten Versen und Schwarz-Weiß-Zeichnungen gab’s selbst komponierte Musik – ein unterhaltsamer Nachmittag, wie Familien mit Kindern und Großeltern mit ihren Enkeln hinterher bestätigten.

Die beiden Theaterveranstaltungen rundeten das Kulturprogramm ab, das wir im August gestartet hatten. Zu den insgesamt sieben Kulturabenden kamen jeweils bis zu 170 Zuschauerinnen und Zuschauer. Ziel des Vereins war, mit Konzerten, Lesungen und Theater abseits der Wochenenden für gute Unterhaltung in der Stadt zu sorgen. Dafür testete unser Team um Projektkoordinatorin Anja Rößler verschiedene Formate und Veranstaltungstage an. Dabei wurden wir von der Kulturstiftung Sachsen unterstützt. Die Stiftung gab 5.000 Euro für die Programmgestaltung und den Kauf von Veranstaltungstechnik.

Fortsetzung für 2023 in Vorbereitung

Gelingen konnte das Kulturprogramm auch deshalb, weil sich im Bürgerverein ein starkes ehrenamtliches Team für die Veranstaltungsorganisation gebildet hat. Die Veranstaltungsreihe wollen wir im nächsten Jahr fortführen und sammeln dafür weiter Programmwünsche. Stattfinden könnten die Kulturabende dann auch auf einer neuen Bühne am Jakubetzstift. Die hat der Verein im Herbst auf dem Außengelände an der Bautzener Straße bauen lassen.

 

Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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